Parallele Foren
Am Donnerstag und Freitag finden folgende Foren parallel statt:
- Forum I: Theoretische Verhältnisbestimmungen von Organisation zwischen Theorie und Praxis (Leibnizstraße 1, 2. Stock, Raum 207)
- Forum II: Empirische Verhältnisbestimmungen I – Praxeologische bzw. praxisbezogene Forschung in, von bzw. zwischen Organisationen (Leibnizstraße 1, 2. Stock, Raum 209b)
- Forum III: Empirische Verhältnisbestimmungen II – Evaluations- und Beratungsforschung als Beitrag zu Theorie und Praxis von Organisationen (Leibnizstraße 1, 2. Stock, Raum 208b)
- Forum IV: Methodologische und methodische Verhältnisbestimmungen von Theorie und Praxis der Organisation (Leibnizstraße 1, 2. Stock, Raum 208a)
- Forum V: Forschungs-Praxis-Transfer bzw. Praxis-Forschungs-Transfer als organisationspädagogische Herausforderung (Leibnizstraße 1, 2. Stock, Raum 209a)
Die konkreten Vortragszeiten finden Sie im Tagungsprogramm inkl. Forenbeiträge:
Download Tagungsprogramm inkl. Forenbeiträge (PDF)
Forum I: Theoretische Verhältnisbestimmungen von Organisation zwischen Theorie und Praxis
Moderation: am Donnerstag Steffen Amling / am Freitag Sebastian Manhardt
Als Schwerpunkt werden grundlegende Beiträge versammelt, die sich mit der Konzeptualisierung von Organisationen zwischen Theorie, Empirie und Praxis aus organisationspädagogischer und weiterer subdisziplinärer bzw. interdisziplinärer Perspektive auseinandersetzen. Hierbei sollen die komplexen Relationen, Ambivalenzen und Herausforderungen zwischen Theorie und Praxis der Organisation, zwischen Wissen und Können etc. theoretisch-konzeptionell ausgelotet und diskutiert werden. Interessante Fragen in diesem Kontext sind z.B.: Wie lassen sich organisationale Praktiken zwischen Theorie und Praxis und deren Veränderung theoretisch erfassen? Welche organisationspädagogischen Herausforderungen der Fokussierung auf das Theorie-Praxis-Verhältnis stellen sich aus theoretisch-systematischer und
theoretisch-konzeptioneller Sicht? Welche sozial- und kulturwissenschaftlichen (Meta-)Theorien bieten konstruktive Anschlüsse für die organisationspädagogische Betrachtung des Verhältnisses von Theorie und Praxis der Organisation?
Sebastian Manhardt (Universität der Bundeswehr München)
Der pädagogische Unterschied. Organisationspädagogik als Theoriepraxis
Nicolas Engel (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg)
Organisationspädagogik als ‚Theoretische Praxis‘
Anja Mensching; Martin Hunold (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel)
Führen(lassen) in Organisationen – Relationierungen zwischen Führungsprosa u. Führungspraxis als Konkretisierung des Theorie-Praxis-Verhältnisses
Thomas Wendt (Universität Trier)
Die Organisation der Organisation. Organisation und Management zwischen Theorie und Praxis
Karl-Heinz Gerholz (Otto-Friedrich-Universität Bamberg); Andrea Burda-Zoyke (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel)
Kooperative Organisationskonzepte zur Theorie-Praxis-Verzahnung zwischen Universitäten und Schulen in der Lehrerbildung – eine neoinstitutionalistische Analyse
Anke Redecker (Universität Bonn)
Organisationspädagogik als Orientierungswissenschaft. Transzendentalkritische und phänomenologische Impulse für eine bildungstheoretisch reflektierte Praxis
Stefanie Schmachtel (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg)
Pädagogische Organisationspraxis im Spiegel der kollektiven Subjektivierung: ein kritischer kulturhistorischer Ansatz mit Implikationen für das Verhältnis von Theorie und Praxis
Forum II: Empirische Verhältnisbestimmungen I – Praxeologische bzw. praxisbezogene Forschung in, von bzw. zwischen Organisationen
Moderation: am Donnerstag Jörg Schwarz, am Freitag Annabel Jenner
Praxeologische bzw. praxisbezogene Forschungsarbeiten zeichnen sich durch eine Fokussierung auf organisationale Praktiken, die Rekonstruktion des Verhältnisses von formaler, informaler und ‚Schauseite‘ der Organisation aus (vgl. Kühl 2011). Organisationale Praxis bzw. organisationale Praktiken sind für entsprechende Forschungsarbeiten der zentrale Bezugspunkt. Für die Organisationspädagogik ist diese Verschränkung insofern interessant, da sowohl die Strukturen von Organisationen als auch die Praktiken der Akteur*innen (Organisationsmitglieder und Organisationen selbst) fokussiert werden können. Dieser Schwerpunkt bietet den Raum, u.a. folgende Fragestellungen zu diskutieren: Welche expliziten vs. impliziten Theorien von Praktiker*innen lassen sich rekonstruieren? Woran orientieren sich organisationale Akteur*innen bei ihren Entscheidungen bzw. in ihrem Handeln und wie lernen sie aus den Konsequenzen organisationaler Praxis? Wie werden organisationale Strukturen durch Praktiken (re)produziert bzw. modifiziert?
Michael Bigos (Johannes-Gutenberg-Universität Mainz)
Die Schule als kooperativer Akteur in der Berufsorientierung | Oder: Wie implizite Theorien konzeptionelle organisationale Praktiken (re-)konstruieren
Julia Elven (Philipps-Universität Marburg)
Soziale Ungleichheit zwischen Sozialtheorie und Alltagstheorie: Der Reentry wissenschaftlicher Theoretisierung in hochschulorganisationaler Praxis
Benjamin Klages; Anita Mörth (Fernuniversität Hagen)
Theorie-Praxis-Verzahnung in der wissenschaftlichen Weiterbildung. Domänenspezifische Differenzen in einem sich entwickelnden Handlungsfeld?
Maja Apelt; Annika Koch (Universität Potsdam)
Praktiken und Regeln im Umgang mit dem Körper in Krankenhäusern, Schwimmbädern und Schulen
Timo Schreiner (Justus-Liebig-Universität Gießen)
„Es ist normal verschieden zu sein“ - Theorie und Praxis zur (Be-)Deutung von Vielfalt
Ramin Siegmund; Ramona Kahl (Philipps-Universität Marburg)
Inklusion als Lernanforderung für Organisationen der allgemeinen Erwachsenenbildung
Kerstin Bestvater (Universität Koblenz-Landau)
Organisationale Praxis zwischen Struktur und (Fehler-)Kultur
Forum III: Empirische Verhältnisbestimmungen II – Evaluations- und Beratungsforschung als Beitrag zu Theorie und Praxis von Organisationen
Moderation: am Donnerstag Petra Strehmel, am Freitag Olaf Dörner
Auch für angewandte Forschungsarbeiten und Projekte der Evaluations- bzw. Beratungsforschung stehen Aspekte des Verhältnisses zwischen organisationaler Theorie und Praxis im Mittelpunkt des Interesses. Praxis ist hier sowohl Ausgangspunkt für die zu untersuchenden Forschungsfragen als auch – insbesondere im Anschluss an Evaluations- und konstitutiv für Beratungsprojekte – Zielpunkt der Veränderung und Weiterentwicklung organisationaler Praxis. Dabei werden die Forschungsergebnisse nach ihrem unmittelbaren Nutzen für die Praxis befragt, so dass sich Forschung und Praxis hierbei in besonderer Weise nahe zu kommen scheinen. Im Rahmen dieses Schwerpunktes gibt es die Möglichkeit, u.a. folgende Fragen zu diskutieren: Welche empirischen Ergebnisse erhellen das Verhältnis von Theorie und Praxis in Organisationen? Inwiefern müssen auf Basis der Forschungsergebnisse organisationspädagogische Annahmen überdacht bzw. in neuem Licht interpretiert werden? Mit welchem Verständnis von Praxis bzw. Praktiken wird in Evaluations- bzw. Beratungsprojekten gearbeitet?
Tamara Ehmann (Julius-Maximilians-Universität Würzburg)
Die Evaluation der pädagogischen Praxis im Kontext außerschulischer Bildungsangebote und die Integrationsförderung geflüchteter Heranwachsender
Julian von Oppen (Landeskooperationsstelle Schule-Jugendhilfe / Kooperation Brandenburg)
Reproduktion und Beeinflussung institutionalisierter Problemkategorien und Bearbeitungserwartungen in Organisationen der ‚interkulturellen Sozialen Arbeit‘
Stefanie Zutavern; Jürgen Seifried (Universität Mannheim)
Onboarding neuer Mitarbeitender - Analyse der betrieblichen Einstiegsphase
Jana Bauer (Co-Autorinnen Susanne Groth; Mathilde Niehaus) (Universität zu Köln)
Hochschulen lernen Inklusion durch praxisorientierte Forschung – Thema heute: Promovieren mit Behinderungen
Claudia Fahrenwald; Norina Müller (Pädagogische Hochschule Oberösterreich, Linz)
Demokratische Schulentwicklung zwischen Theorie und Praxis
Anzhela Preissler; Fanny Hösel (Fraunhofer-Zentrum für Internationales Management und Wissensökonomie, IMW)
Quo vadis, Schule? Entwicklung eines Organisationsmodells zwischen Theorie und Praxis
Anke Spies (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg)
Die hybride Grundschule – Schulentwicklung mit Schulsozialarbeit
Forum IV: Methodologische und methodische Verhältnisbestimmungen von Theorie und Praxis der Organisation
Moderation: am Donnerstag Stephan Huber, am Freitag Henning Pätzold
Stereotypen Annahmen zufolge agieren Forscher*innen und Praktiker*innen oft losgelöst voneinander und mit differierenden Referenzpunkten – die Wissenschaftler*innen im ‚Elfenbeinturm‘, die Praktiker*innen ‚wissenschaftsfeindlich‘ oder ‚beratungsresistent‘ ohne expliziten Bezug auf Theorie und neueste Forschungsergebnisse und/oder unter mangelnder Reflexion ihrer implizit bleibenden theoretischen Annahmen. Zudem erfordert Forschung in Organisationen eine selbstreflexive Haltung der Forschenden, die normative wie politische Aspekte thematisiert und nach ihren eigenen ‚Eingriffen‘ in organisationale Praxis fragt. Dieser Schwerpunkt bietet Raum dafür, die wechselseitigen Erwartungen von Wissenschaft und Praxis unter methodologisch-methodischen Gesichtspunkten zu diskutieren. Leitende Fragen können dabei sein: In welchem methodisch-methodologischen Verhältnis stehen Forschung und Praxis in der Organisationspädagogik zueinander? Welche Folgen hat die theoretische Konzipierung des Gegenstandes Organisation für das Forschen in Organisationen, die gewählten Erhebungs- u. Auswertungsstrategien? Welche methodologisch-methodischen Herausforderungen stellen sich angesichts des Theorie-Praxis-Problems organisationspädagogischer Forschung in Organisationen? Wie verändert organisationspädagogische Forschung organisationale Praktiken?
Susanne-Maria Weber; Alinde Keller (Philipps-Universität Marburg)
Zwischen Transgression, Transition und Transzendenz. Überschreitungs-Praxis der Wissenschaft in gestaltungsorientierter Forschung. Einem organisationspädagogischen Mandat auf der Spur
Hildegard Macha (Universität Augsburg)
Theorie, Intervention und Evaluation: Der Dreischritt der Interventionsforschung als Evaluation der Wirksamkeit von Theorie in der Praxis
Mathilde Niehaus; Kathrin Staufenbiel; Susanne Groth (Universität zu Köln)
Partizipativ-handlungsorientierte Forschungsansätze zur Implementierung einer inklusiven Organisationsentwicklung - Wie kann die normative Forderung nach Inklusion an Hochschulen in die Praxis umgesetzt werden?
Lena Peukert; Jochen Wissinger (Justus-Liebig-Universität Gießen); Jan-Hendrik Hinzke (Universität Bielefeld)
Forschendes Lernen als Ansatz zur Kooperation – Zu Fragen und Herausforderungen einer Passung zwischen wissenschaftlicher und schulischer Praxis
Joy Rosenow-Gerhard (Universität Trier)
Praxisforschung als Brückenschlag. Social Intrapreneurship an der Schnittstelle zwischen Universität und Sozialwirtschaft
Wolfgang Arens-Fischer; Katrin Dinkelborg (Hochschule Osnabrück)
Dimensionen der Praxisforschung im dualen Studium – ein partizipationsorientierter Ansatz zur Verhältnisbestimmung von Theorie und Praxis der Organisation
Marc-André Heidelmann (Philipps-Universität Marburg)
Von der Organisation verschränkter Theorie-Praxis-Arrangements zur Organisation neuer theorie-praxisbezogener Selbstverhältnisse
Forum V: Forschungs-Praxis-Transfer bzw. Praxis-Forschungs-Transfer als organisationspädagogische Herausforderung
Moderation: am Donnerstag Christoph Damm, am Freitag Julia Elven
In letzter Zeit werden einerseits verstärkt Erwartungen des Transfers wissenschaftlichen Wissens in die organisationale Praxis bzw. der Begleitung organisationaler ‚Verwertungsprozesse‘ von Forschungsergebnissen in Organisationen artikuliert. Andererseits suchen Organisationen Kontakt zu Forscher*innen, um sich von ihnen bei aktuellen Fragestellungen wissenschaftlich begleiten zu lassen. Hier stellen sich vor allem Fragen der wechselseitigen Anschlussfähigkeit: Unter welchen Bedingungen können diese Transferprozesse gelingen? Wo enden Verantwortung und Mitwirkung von Forschenden, die Verwertung ‚ihrer‘ Forschungsergebnisse in den untersuchten Organisationen zu begleiten? Wie kann dieser wechselseitige Transfer reflektiert bzw. professionalisiert werden? Wie kann das zuweilen schwierige Verhältnis zwischen Forscher*innen und Praktiker*innen gestaltet werden und welche Konsequenzen hat dies für organisationspädagogische Transferprozesse?
Corrie Thiel; David Rott (Westfälische Wilhelms-Universität Münster)
Wissenstransfer. Eine standortgebundene Problemskizze
Stefanie Kessler; Adrian Beutler (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel)
Der Transfer sozialer Innovationen: Eine kritisch-rekonstruktive Auseinandersetzung mit dem Transferverständnis im Diskurs zu „sozialen Innovationen“
Tobias Klös (Philipps-Universität Marburg)
‚Ereignishafte Begegnungen´ im regionalen Wissenskreislauf Theorie-Perspektivierungen der Praxis im Kontext organisationspädagogischer Prozessgestaltung und Professionalisierung
Christian Schröder (Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes); Veronika Kabis (Landeshauptstadt Saarbrücken, Zuwanderungs- und Integrationsbüro, ZIB)
Organisation anders denken ?! – auf dem Weg zu einer inklusiven „Bildungswerkstatt“ in einem Ankunftsstadtteil
Alexandra Dehmel (Institut für Bildungsanalysen Baden-Württemberg)
Transferförderung im Bildungsbereich als Aufgabe der Landesinstitute und Qualitätseinrichtungen der Länder: Entwicklungen, Herausforderungen und Potenziale. Mit exemplarischen Einblicken in die Transferarbeit am Institut für Bildungsanalysen Baden-Württemberg
Petra Strehmel (Hochschule für angewandte Wissenschaften Hamburg)
Personalentwicklung bei Trägern von Kindertageseinrichtungen
Roland Bloch (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg)
Hochschullehre zwischen Struktur, Organisation und Individuum
Die Abstracts zu den Beiträgen finden Sie hier zum Download Abstracts zu den Foren (PDF)